Die privaten Märkte haben sich im Verlauf des zurückliegenden Jahrzehnts zu einem zunehmend integralen Bestandteil sowohl der Finanzmärkte als auch der Realwirtschaft entwickelt. Die Vielseitigkeit und Flexibilität der Einsatzmöglichkeiten hat gerade Private Equity zu einer wettbewerbsfähigen Finanzierungsquelle werden lassen, sodass Zahl und Umfang der ausserbörslich finanzierten Unternehmen zuletzt deutlich angewachsen sind. Wie sehr die Privatmarktanlagen an Bedeutung gewonnen haben, beleuchtet die neueste Ausgabe der «Look Forward»-Berichtserie aus dem Hause S&P Global. Die Nordstein AG fasst die zentralen Ergebnisse und Erfahrungen mit dem Fokus auf Private Equity zusammen.
Privatmarktvorteile für Anleger und kapitalsuchende Unternehmen
Vor allem die im Vergleich zu öffentlich gehandelten Investments überdurchschnittlichen Renditen machen Privatmarktanlagen für Investoren attraktiv. Das Streben nach diesen höheren Renditeaussichten in Verbindung mit der geringeren Volatilität und den unkorrelierten Erträgen von Assetklassen wie Private Equity hat die Anleger zuletzt in immer grösserer Zahl in die privaten Märkte geführt, heisst es in dem «Look Forward»-Bericht.
Auch für die andere Seite der Transaktion haben die privaten Finanzierungslösungen deutliche Vorteile: mit ihnen erhalten Unternehmen Zugang zu den Kapitalmärkten, behalten dabei aber die Möglichkeit, im Privatbesitz zu verbleiben und den Börsengang zu vermeiden. Vor allem Start-ups haben sich in den letzten Jahren verstärkt für diese Finanzierungsvariante entschieden und sind so länger privat geblieben. Strengere Vorgaben für Banken führten zudem zu einer restriktiveren Kreditvergabepraxis insbesondere an kleine und mittelständische Unternehmen – eine Finanzierungslücke, die ebenfalls oft von Finanzinvestoren als bankfremden Geldgebern geschlossen wurde.
Dieses Zusammenspiel verschiedener Faktoren hat zu einem enormen Wachstum der privaten Kapitalmärkte geführt. So konnten Private-Equity- und Private-Debt-Fonds das von ihnen verwaltete Vermögen zwischen 2010 und 2022 um jeweils das 4,3-fache steigern und erreichten ein AUM von 7,6 Billionen bzw. 1,3 Billionen US-Dollar. Ein Grossteil dieses Wachstums war dabei in den drei Jahren seit 2019 zu beobachten. Eine Erfahrung, die auch die Nordstein AG aus ihrer Tätigkeit als Vermittlerin von Private Equity-Beteiligungen bestätigen kann. Das Interesse an PE-Investments ist gerade unter Privatanlegern merklich gestiegen – auch in der Schweiz.
Zugang zu den privaten Märkten wird einfacher
Die steigende Zahl der Anleger und deren zunehmend grösser werdenden Allokationen in die Privatmärkte machen Private Equity & Co. zu einem immer stärkeren Einflussfaktor auf dem Markt der Fusionen und Übernahmen. So haben über Private Equity und Risikokapital finanzierte M&A-Transaktionen im Jahr 2021 mit mehr als 3.700 Abschlüssen im Wert von über 600 Milliarden US-Dollar ein Zehnjahreshoch erreicht.
Lange Zeit mussten Privatanleger jedoch die unangenehme Erfahrung machen, dass ihnen Privatmarkt-Investments wie Private Equity aufgrund hoher Mindestanlagesummen und finanzregulatorischer Vorgaben grösstenteils verschlossen blieben. Anbieter wie die Nordstein AG haben dies seit einigen Jahren geändert und mit ihrem Angebot den Zugang zu Private Equity vereinfacht.
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